Saurer Reflux, Sodbrennen und Dyspepsie während der Schwangerschaft

Saurer Reflux, Sodbrennen und Dyspepsie sind verschiedene Begriffe für ein und dieselbe Sache: die Symptome, die auftreten, wenn Magensäure nach oben gelangt und ein starkes Brennen verursacht. Acht von zehn Schwangere haben mit Sodbrennen zu tun. Und acht von zehn wünschen sich wahrscheinlich, nicht davon betroffen zu sein … Sodbrennen in der Schwangerschaft an sich ist zwar nicht schädlich, aber es kann sich richtig fies anfühlen. Lies weiter, um herauszufinden, was du gegen diese unangenehmen Magenbeschwerden tun kannst.

Wie fühlt sich saurer Reflux an?

Saurer Reflux oder Dyspepsie fühlt sich wie ein starkes Brennen im Brustraum an, darum wird es im Englischen auch „heartburn“ genannt (es hat aber rein gar nichts mit dem Herzen zu tun). Das Brennen kann sich bis in den Hals ausbreiten. Schon nach kleinen Mahlzeiten hast du ein unangenehmes Druck auf den Magen. Manche Frauen leiden unter Blähungen und Aufstoßen – wie ein Baby. Vielleicht ist dir auch etwas schlecht und schwindelig.

Du fragst dich, warum du dir das eigentlich alles antust … Aber denk daran: All diese Symptome verschwinden wieder, sobald dein Baby da ist und sich dein Körper wieder in sein altes Ich zurückverwandelt!

Ist saurer Reflux dasselbe wie Sodbrennen und Dyspepsie?

Ja, alle diese Begriffe bezeichnen dasselbe. Offiziell hat Reflux den schönen Namen „gastroösophagealer Reflux“. Dieses unangenehme Gefühl wird durch einen Rückstau von Magensäure in die Speiseröhre (Ösophagus) verursacht – das ist die muskuläre Röhre, die den Mund mit dem Magen verbindet und dazu dient, die Nahrung nach unten zu transportieren, statt nach oben.

Auch wenn das Ganze nichts mit dem Herzen zu tun hat, wird es im Englischen „heartburn“ genannt, weil es sich genau so anfühlt: wie ein Brennen hinter dem Brustbein.

Vielleicht ist dir auch schon mal der Begriff „gastroösophageale Refluxkrankheit“, kurz GERD, begegnet. Dabei handelt es sich um eine schwere Form des sauren Reflux, der dieselben Symptome wie Schwangerschaftsreflux hat, im Gegensatz dazu aber nicht verschwindet, sobald das Baby geboren ist.

Sodbrennen während der Schwangerschaft – warum?

Viele Frauen, die nie Probleme mit Sodbrennen hatten, erleben das während der Schwangerschaft zum ersten Mal. Die genauen Ursachen für Sodbrennen in der Schwangerschaft sind unbekannt. Aber die wahrscheinlichen Übeltäter sind Veränderungen des Hormonspiegels und der Körperform.

Schwangerschaftshormone, insbesondere Progesteron, bewirken, dass sich der untere Speiseröhrenschließmuskel (quasi das Ventil zwischen Magen und Speiseröhre) entspannt. Das Ergebnis: Er schließt nicht mehr richtig und Magensäure kann nach oben steigen und dieses brennende Gefühl verursachen. 

Aber deine Schwangerschaftshormon ist nicht der einzige Grund für Schwangerschaftsreflux: Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto größer wird deine Gebärmutter. Sie drückt immer mehr auf den Magenwand und macht die Symptome nur noch schlimmer. Denke einfach daran, dass das alles dazugehört, wenn man Babys bekommt. Und dass es auch wieder weggeht.

Was ist der stille Reflux in der Schwangerschaft? 

Du bist schwanger und hast das Gefühl, einen Frosch im Hals zu haben, oder du hast einen Reizhusten, der einfach nicht verschwindet? Dann hast du wahrscheinlich stillen Reflux. Die Symptome dieser weniger häufigen Form des sauren Reflux sind ein wenig anders. Im Gegensatz zum sauren Reflux, bei dem die Säure aus dem Magen in die Speiseröhre hochsteigt, wandert die Säure in den Rachen oder Kehlkopf. Der stille Reflux ist schwieriger zu diagnostizieren, weil sich die Symptome wie eine gewöhnliche Erkältung anfühlen oder mit Asthma oder Allergien verwechselt werden können.

Ist Schwangerschaftssodbrennen gefährlich für mein Baby oder mich? 

Sodbrennen in der Schwangerschaft ist äußerst unangenehm, aber nichts Ernstes. Und es beeinträchtigt Babys in keinster Weise. Also, keine Sorge! Wenn du aber etwas anderes als Unwohlsein verspürst, solltest du mit deiner Ärztin, deinem Arzt oder deiner Hebamme sprechen, um auszuschließen, dass eine ernsthafte Erkrankung dahintersteckt.

Was kann ich bei Schwangerschaftssodbrennen tun?

Es gibt viele bewährte Methoden, Sodbrennen in der Schwangerschaft vorzubeugen. Mit ein bisschen Übung wirst du herausfinden, was bei dir am besten wirkt.

  1. Werde zur Wiederkäuerin. Vermeide große, schwere Mahlzeiten – iss lieber mehrere kleine, leichte Snacks, ungefähr alle drei Stunden.

  2. Nimm dir Zeit zum Essen und überlade deinen Magen nicht. Ganz nach dem Motto: besser kauen, besser verdauen.

  3. Keine Mitternachtsorgien. Iss und trink spätnachts bzw. drei Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr.

  4. Verzichte auf das Hinlegen nach dem Essen. Gib deinem Körper die Möglichkeit, Mahlzeiten zu verdauen, ehe du dich in die Horizontale begibst.

  5. Trinke zwischen und nicht während der Mahlzeiten.

  6. Vermeide bekannte Auslöser wie fettes Essen, Knoblauch, Gewürze, Schokolade, koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Tee, Zitrusfrüchte, kohlensäurehaltige Getränke und Obstsäfte. Ein Essenstagebuch ist eine gute Möglichkeit herauszufinden, was bei dir Sodbrennen verursacht.

  7. Das Kopfende deines Bettes um 10–15 cm (du kannst dazu Klötze verwenden) erhöhen oder schlafen auf mehreren Kopfkissen hilft gegen Sodbrennen. So lässt du die Schwerkraft die Arbeit für dich tun und das Essen nach unten befördern.

  8. Schlafe auf deiner linken Seite. Während der Schwangerschaft ist das eh eine gute Idee, denn diese Schlafposition sorgt dafür, dass die Plazenta optimal durchblutet wird. Noch dazu hilft es, Sodbrennen in der Schwangerschaft zu reduzieren, denn dein Magen liegt links im Bauch. Wenn du also auf dieser Seite schläfst, liegt dein Magen tiefer als deine Speiseröhre und der Mageninhalt kann nicht mehr so leicht in die Speiseröhre zurückfließen. Und dann schläfst du besser.

  9. Vermeide einen leeren Magen. Während der Schwangerschaft ist eine gute Balance besonders wichtig. Ein übervoller Magen ist unangenehm, aber mit leerem Magen fühlst du dich wahrscheinlich auch nicht wohl; außerdem befeuert er Schwindel und Sodbrennen.

  10. Manche Medizin können sauren Reflux auslösen oder verschlimmern. Überlege zusammen mit deiner Ärztin bzw. deinem Arzt, ob du ein bestimmtes Medikament aussetzt oder ob es eine Alternative gibt.

  11. Versuch‘s mal mit Akupunktur – sie kann bekanntermaßen bei Symptomen helfen und dafür sorgen, dass du besser schläfst.

Sprich immer mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, wenn das Sodbrennen in der Schwangerschaft zum Problem wird. Sie können dir vielleicht ein Antazidum empfehlen, dass du auch während der Schwangerschaft bedenkenlos einnehmen kannst. Dadurch verschwindet der Reflux möglicherweise nicht ganz, aber er wird erträglicher.

Wann setzt Sodbrennen während der Schwangerschaft normalerweise ein?

In jeder Phase der Schwangerschaft kann es zu Dyspepsie oder Sodbrennen kommen, am häufigsten aber setzen diese Beschwerden ab der 12. Woche ein.

Warum sollte ich etwas gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft und sauren Reflux tun?

Der wichtigste Grund: Eine Schwangerschaft kann auch so schon anstrengend genug sein – ohne sauren Reflux und Sodbrennen on top. Schweres Sodbrennen kann irgendwann deine Speiseröhre angreifen, Dyspepsie kann deinen wertvollen Schlaf stören. Und wenn du schon „für zwei“ isst, brauchst du nicht auch noch etwas, das dir das Essen madig macht.

Solltest du starke Schmerzen in der Brust haben und dir nicht sicher sein, ob es sich um Sodbrennen in der Schwangerschaft oder Reflux handelt, sprich unbedingt mit einer Ärztin bzw. einem Arzt oder rufe den Notdienst.

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