Manche Babys brauchen viel Schlaf, manche wenig. Begleiten Sie uns doch in die wundersame Welt der biologischen und neurologischen Faktoren, die den Schlaf von Babys beeinflussen. Wir helfen Ihnen gerne, den Schlaf Ihres Kindes besser zu verstehen.
Es ist möglich! Mit den folgenden Tipps und Tricks.
Wussten Sie, dass unser Körper Hormone produziert, die dafür sorgen, dass man eigentlich den ganzen Tag schlafen möchte? Aber auch Hormone, die dem entgegenwirken? Es geht um die beiden Hormone Melatonin (das Schlafhormon) und Cortisol (das Stresshormon). Die Wechselwirkung dieser beiden Hormone steuert unseren Tag-Nacht-Rhythmus oder Biorhythmus.
Das Schlafhormon Melatonin
Ein Neugeborenes produziert noch kein Schlafhormon. In den ersten drei Wochen nach der Geburt verbraucht es die Melatoninmenge, die es von der Mama mitbekommen hat. Danach ist dieser kleine Vorrat aufgebraucht. Das Kleine produziert erst mit sechs bis acht Wochen selbst Melatonin.
Schlafen ohne Melatonin
In den ersten drei bis sechs Wochen hat das Baby also noch kein eigenes Schlafhormon. Das Baby entwickelt sich von einem kleinen fast ständig schlafenden Wesen zu einem, das fast gar keinen Schlaf mehr zu brauchen scheint.
Panik pur? Ein kleiner Trost: Das ist bei allen Babys so. Es geht um die Folge biologischer Prozesse, die sich nach einigen Wochen einspielen. Sobald Ihr Baby selbst Melatonin produziert, wird es leichter einschlafen und es wird sich allmählich ein Tag-Nacht-Rhythmus entwickeln.
Der Beruhigungsreflex: Sie können Ihrem Baby helfen, einzuschlafen
Auch wenn ein Baby in den ersten vier Monaten sich nicht selbst beruhigen und daher schwer einschlafen kann, gibt es Möglichkeiten, wie Eltern ihrem Kleinen helfen können. Lösen Sie den Beruhigungsreflex aus, um Ihrem Baby beim Einschlafen zu helfen:
- Pucken Sie Ihr Baby
- Wiegen Sie Ihr Baby sanft im Arm
- Spielen Sie weißes Rauschen ab oder machen Sie beruhigende Geräusche.
Diese drei Elemente vermitteln dem Baby das wohlige Gefühl der Gebärmutter und wirken sich daher beruhigend auf Babys in den ersten Monaten aus. Für das Auslösen des Beruhigungsreflexes gibt es keine genauen Regeln. Beim einen Baby lässt er sich leicht auslösen, beim anderen etwas schwerer. Was immer zählt: Lassen Sie Ihrem Baby Zeit! Nehmen Sie sich für jeden Beruhigungsversuch einige Minuten Zeit. Auf diese Weise kann sich Ihr Baby an die neue Situation gewöhnen und sich beruhigen.
Nickerchen
In den ersten sechs bis acht Wochen braucht Ihr Baby viele Nickerchen. Das Baby produziert zwar schon Melatonin, aber es dauert noch etwas, bis es wirkt.
Nicht immer reichen Nickerchen für Ihr Baby.
Anders gesagt: Einerseits hatte das Baby nicht genug Schlaf, um ausgeruht zu sein, andererseits ist es nicht müde genug, um wieder einzuschlafen. Durchhalten ist hier die Devise: Der Biorhythmus entwickelt sich. Sie können Ihrem Baby helfen, wenn Sie das Zimmer verdunkeln. Dunkelheit hilft bei der Produktion von Melatonin. Ihr Baby kann leichter einschlafen und wird in seiner Wachphase wirklich wach sein!
Der Effekt von Cortisol auf Babys Schlaf
Was macht das Stresshormon Cortisol? Wie wirkt es sich auf den Schlaf eines Babys aus? Cortisol wirkt der Produktion von Melatonin entgegen. Daher kann es hilfreich sein, vor dem Schlafengehen einen Moment der Ruhe einzulegen. Sicher ab dem Krippenalter können Sie auf diese Weise das Stressvolumen Ihres Kindes senken und kann sein Körper das Schlafhormon produzieren. Denken Sie sich einen schönen und ruhigen gemeinsamen Moment aus, damit Ihr Kleines genug Aufmerksamkeit bekommt und danach beruhigt einschlafen kann.
Wie verläuft der Schlafzyklus bei Babys?
Babys haben genauso wie Erwachsene einen Schlafzyklus. Unser Schlafzyklus dauert etwa 90 bis 120 Minuten. Bei einem Baby ist das gerade einmal die Hälfte, also 40 bis 50 Minuten. Damit erklärt sich, warum Babys häufiger aufwachen als Erwachsene.
Der Verlauf des Schlafzyklus bei Babys
Im Schnitt dauert ein guter Schlafzyklus beim Baby 47 Minuten. In dieser Zeit durchläuft es verschiedene Phasen.
- Die Einschlafphase: In den ersten zehn Minuten seines Schlafes schlummert das Baby: Die Augen fallen zu und gehen wieder auf, es bewegt den Kopf stark hin und her usw. In dieser Phase sollten Sie Ihr Kind allein lassen, weil sogar der geringste Reiz dazu führen kann, dass Ihr Baby wach bleibt.
- Die Leichtschlafphase: Sobald Ihr Baby eingeschlafen ist, schläft es in den ersten zehn Minuten noch sehr leicht. Das geringste Geräusch kann Ihr Baby aufschrecken lassen.
- Die Tiefschlafphase: Nach etwa zwanzig Minuten beginnt Ihr Baby den Tiefschlaf. Beim Wechsel in den Tiefschlaf kann das Baby kurz seufzen oder mit dem Schreckreflex reagieren. Im schlimmsten Fall kann dieser Schreckreflex Ihr Baby wieder aufwachen lassen. Der Tiefschlaf ist ein regenerierender Schlaf und daher die wichtigste Phase des Schlafzyklus.
- Wieder Leichtschlaf: Gegen Ende des Schlafzyklus ist Ihr Baby wieder in einer Leichtschlafphase. Darin kann Ihr Baby leicht aufwachen, aber auch ganz unbemerkt in einen neuen Schlafzyklus übergehen.
Sie können Ihrem Baby helfen, einzuschlafen
Nutzen Sie Ihre neuen Einblicke zum Schlafrhythmus Ihres Babys:
- Lösen Sie den Beruhigungsreflex aus.
- Folgen Sie dem Schlafrhythmus.
- Unterstützen Sie die Hormone mit Momenten der Ruhe und einem verdunkelten Raum.